Zur Geschichte der Juden in Württemberg

Veröffentlicht am 19.10.2010 in Ortsverein

Heide Kast und Dr. Joachim Hahn

Im Anschluss an den Vortrag gab es viele Fragen zur Vergangenheit und auch zur Gegenwart.
Mit Dr. Joachim Hahn, Moderation Heide Kast

Der Vorsitzende der SPD AG 60 plus Plochingen, Martin Schilling, begrüßte zahlreiche SPD Senioren und etliche Gäste. Moderiert wurde die Veranstaltung von Heide Kast, die Pfarrerin in Stuttgart-Wangen war. Dr. Joachim Hahn begeisterte die Anwesenden mit einem kurzweiligen und hochinteressanten Vortrag. Vor 40 Jahren arbeitete er als Schüler in einem Kibbuz. Das dort erlebte bewegte und beeindruckte ihn zutiefst. Die Geschichte der Juden ließ ihn nicht mehr los. 1975 begleitete er eine Bekannte aus Israel, die die Spuren ihrer Kindheit in der Nähe von Offenburg suchte. Zurückversetzt in das Jahr 1932 versuchten sie die Stätten der Erinnerung aufzusuchen. Er beschrieb es als bedrückend.

In den 80ziger Jahren entstanden seine ersten Bücher u.a. zur jüdischen Geschichte in Esslingen.

Die Geschichte der Juden in Württemberg geht in die Zeit des hohen Mittelalters zurück. In mehreren Städten des Landes gab es jüdische Gemeinden, die nach Zeiten der Verfolgungen und der Ausweisungen um 1500 ihr Ende fanden. Danach lebten Juden bis zum Anfang des 19. Jh. in vereinzelten Dörfern nichtwürttembergischen Ortsherrschaften. Erst das 19. Jh. brachte die bürgerliche Gleichstellung und ein neues Aufblühen jüdischer Gemeinden, die in der NS-Zeit allesamt ein grausames Ende fanden. Gespickt war der Vortrag durch Gegebenheiten, die in der unmittelbaren Nähe von Plochingen stattfanden. Im Anschluss an den Vortrag stellten viele Teilnehmer Fragen, die Dr. Joachim Hahn im Dialog beantwortete. Dies zeigte, dass es noch viele offene Fragen zur Vergangenheit, wie auch zur Gegenwart gibt.

 
 
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