In der Gemeinderatssitzung vom 24. November trug Beigeordneter Hanus den aktuellen Finanzzwischenbericht vor. Dazu nahm unser Fraktionsmitglied Ulrike Sämann Stellung: "Es ist sehr erfreulich und nach unseren Befürchtungen zu Beginn der Coronakrise erstaunlich, dass wir 2020 wohl mit einem Ergebnis abschließen können, das mit einem Defizit von rund 300.000 € nur 5 % unter dem Planansatz liegt. Das gelingt bei Weitem nicht allen Kommunen im Krisenjahr 2020. Wir haben das mehreren Faktoren zu verdanken: zunächst ist es der bereits im Plan nach unten korrigierte Gewerbesteueransatz von 8 Mio €. Und obwohl wir v.a. durch Kurzarbeit einen rund 10 % niedrigeren Einkommenssteueranteil zu verkraften und eine höhere Gewerbesteuerumlage zu entrichten haben, konnten wir dieses durch das Finanzausgleichsgesetz v.a. im Bereich des Gemeindeanteils an der Umsatzsteuer und den gestiegenen Zuweisungen in der Kindergartenförderung kompensieren. Durch den Gewerbessteuerkompensationsbetrag von Bund und Land können wir für 2020 unsere Steuermindereinnahmen nahezu ausgleichen. Für das Jahr 2021 kann sich ein Defizit von rund 1 Mill. € ergeben. Es ist sinnvoll, diesen Fehlbetrag bereits für das nächste Jahr zurückzustellen. Somit ist das Risiko kalkulierbar. Spannend wird es 2021/22 für unsere Stadt bezüglich der Gewerbessteuerrückzahlungen, die vielleicht von einigen Betrieben geltend gemacht werden. Damit für unsere Stadt vieles plan- und steuerbar bleibt, ist es weiterhin wichtig, den Haushalt - v.a. auch für 2021 - auf Sicht zu fahren."
(Beitrag des SPD-Ortsvereins für die "Plochinger Nachrichten" in KW 49/2020)