
Foto: In den neuen Fachräumen im Gymnasium erfolgt derzeit der Aufbau des Mobiliars (Foto: Hahn)
Die SPD-Fraktion stimmt der Verlängerung des vor zehn Jahren eingeführten Modellversuches “G9“ am Plochinger Gymnasium zu. Der Zuspruch der Eltern aus Plochingen und den umliegenden Gemeinden für dieses Modell ist sehr groß, obwohl es kein klassisches G9-Gymnasium ist. In Plochingen wird die Unterstufe auf vier Jahre angelegt (der Unterrichtsstoff von drei Jahren auf vier Jahre gestreckt) und anschließend geht es im Eiltempo des G8-Gymnasiums nach weiteren fünf Jahren zum Abitur.
Entgegen den Vorgaben aus dem RP Stuttgart zum Raumprogramm des G8- und G9-Gymnasiums, keinen zusätzlichen Raum und damit keine weiteren Kosten für den G9-Versuch zu benötigen, stellt die SPD das Gegenteil fest. Eine der 44 Modell-Schulen Baden-Württembergs ist bereits wegen Raumknappheit aus dem Versuch ausgeschieden. Wenn Schüler nicht acht sondern neun Jahre am Gymnasium bleiben, benötigen sie auch ein Jahr länger als ihre G8-Mitschüler Raum in der Schule. Erstmals stellte dies in letzten Sitzung des Gemeinderates auch GR Blitz (OGL und Lehrer am Gymnasium Plochingen) so fest. Die SPD fordert, diesen Aspekt auch in den Gesprächen mit dem Ministerium wegen der Kostenbeteiligung Sanierung/Neubau Gymnasium Plochingen einzubringen.
Nebenbei haben auf Grund der teilweise negativen Erfahrungen mit G8 inzwischen fünf Bundesländer beschlossen, wieder komplett auf G9 umzustellen. Wir halten es für sinnvoll, wenn an unserem Gymnasium in den kommenden Jahren die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 bestehen bleibt. Thomas Fischle.
(Beitrag der SPD-Fraktion in den "Plochinger Nachrichten" Nr. 6/2023)