Foto: Plochingen hat durch zahlreiche Lärmquellen viel stärkere Belastungen als andere Gemeinden zu ertragen (Foto: Hahn)
Wer seinen Urlaub an einem ruhigen Ort verbracht hat und nach Plochingen zurückkehrt, weiß, was es heißt, in unserer Stadt und der unmittelbaren Umgebung mit einem ständigen Lärmpegel leben zu müssen. Es ist ein Mix von Straßenverkehr- und Schienenverkehrs-, Gewerbe- und Industrielärm sowie dem Flugverkehrslärm. Dazu können noch Baustellenlärm, häufig auch Nachbarschafts- und Freizeitlärm kommen. Die Summe all dieser Lärmquellen macht es und bekannt ist: Lärm macht krank, Lärm macht aggressiv; es gibt zahlreiche Studien über die negativen Auswirkungen von Lärmstress auf die menschliche Gesundheit.
Seit Jahren versuchen wir in Plochingen durch eine Vielzahl von Maßnahmen den Lärm zu reduzieren, regelmäßig ist der Lärmaktionsplan Thema im Gemeinderat und im Gemeindeverwaltungsverband. Wir sind froh über alles, was wir hier erreichen konnten und können, aber es ist ein sehr mühsames Unterfangen. Insofern sind wir in Plochingen erfreut darüber, wenn es eine Möglichkeit gibt, durch eine Änderung des Abflugverfahrens am Stuttgarter Flughafen unseren Bereich vom Fluglärm zumindest ein wenig zu entlasten. Natürlich wollen wir nicht andere Bereiche, andere Gemeinden mit „unserem Fluglärm“ belasten, aber andere Gemeinden müssen bedenken, dass wir in der Summe ganz andere Lärmbelastungen verkraften müssen. Diese Summe unterschiedlicher, starker Lärmquellen, das haben in dieser Weise im Kreis Esslingen nur ganz wenige Orte und daher ist es auch unser Recht, den Vorstoß im Blick auf die Änderung des Abflugverfahrens zu begrüßen. Wir hoffen, dass diesbezüglich für uns positive Entscheidungen getroffen werden.
(Beitrag der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 41/2021)