
Foto links: noch um 1970 quälte sich der gesamte Durchgangsverkehr durch die Innenstadt Plochingens; hier der Blick auf den heutigen Fischbrunnenplatz (Foto: Stadtarchiv Plochingen)
In einem Artikel der ULP ("Unabhängige Liste Plochingen") vom 8. August ist zu dem von der SPD-Fraktion befürworteten, weiteren zweispurigen Ausbaus der Eisenbahnstraße zu lesen: „Viele Kommunen versuchen, den Verkehr aus der Innenstadt zu verbannen. In Plochingen ist das Gegenteil geplant.“ Wer immer diesen Satz verfasst hat: er oder sie scheint sich nicht in der Geschichte Plochingens der vergangenen Jahrzehnte auszukennen! Denn Tatsache ist: kaum einer Kommune in der weiteren Umgebung ist es so erfolgreich gelungen, den Verkehr aus der Innenstadt zu verbannen wie das in Plochingen gelungen ist.
Bis zu den 1970er-Jahren traf sich der Verkehr aus allen Richtungen am Fischbrunnen bei der Volksbank: hier ist heute der untere Bereich der Fußgängerzone. Die Bauwerke und Straßen im Bereich des Plochinger Dreiecks sorgten für die Verlagerung des gesamten Durchgangsverkehrs von B 10 und B 313 weit außerhalb unserer Innenstadt. Für den Verkehr vom Schurwald wurde die untere Schorndorfer Straße neu gebaut (mit inzwischen lärmreduziertem Belag), wodurch die Fußgängerzone angelegt werden konnte.
Im Zusammenhang mit unserer Verkehrskonzeption MOVE 2035 soll nun quasi als konsequenter Abschluss der Bemühungen, den Verkehr aus der Innenstadt zu verbannen, auch die Esslinger Straße verkehrsberuhigt werden. Sie wird künftig - von Altbach kommend bis zur Innenstadt - zur Fahrradstraße; der Verkehr wird auf die Eisenbahnstraße verlagert. Dabei haben wir in den vergangenen Jahren bereits sehr viel Geld in den zweispurigen Ausbau der Eisenbahnstraße investiert. Ohne größere Schwierigkeiten lässt sich dieses Vorhaben vollends umsetzen.
(Beitrag der SPD-Fraktion in den "Plochinger Nachrichten" Nr. 34/2024 vom 22. August 2024)