Blockheizkraftwerk im Gymnasium (Foto: Hahn)
Dem Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt wurde am 5. April der Energiebericht 2020 für die städtischen Gebäude vorgestellt. Aus den darin dargestellten Verbräuchen an Strom, Wasser und Gas wird zu letzterem deutlich, dass auch wir in Plochingen von russischem Gas (noch) stark abhängig sind.
So hat beispielsweise unser Blockheizkraftwerk (BHKW) im unteren Schulzentrum 2020 knapp 150.000 m³ Erdgas verbraucht. Rein rechnerisch kam die Hälfte dieses Gases aus Russland, also 75.000 m³ russisches Gas im Wert von etwa 45.000 Euro. Wir sehen auch bei uns vor Ort, wie schwierig eine plötzliche Umstellung ist und was es heißen würde, nur noch die Hälfte des Erdgases zur Verfügung zu haben.
Die SPD-Fraktion hat in den vergangenen Jahren immer wieder - zunächst vor allem aus Umweltschutzgründen - gefordert, dass wir möglichst schnell auf fossile Brennstoffe verzichten müssen, unter anderem durch unsere Prüfaufträge zur Verwendung von Holzpellets für das BHKW oder zum möglichst baldigen Einsatz von “grünem Wasserstoff”, was leider derzeit noch nicht möglich ist. Nun baten wir die Verwaltung, mit Fachleuten zu prüfen, ob das BHKW im unteren Schulzentrum umgerüstet werden kann als Hybridheizung, das heißt auf eine Kombination des bisherigen BHKW mit einer entsprechend großen Wärmepumpe und einer noch zu installierenden Photovoltaikanlage auf dem gesamten (!) unteren Schulzentrum. Die Wärmepumpe sollte dann von Ökostrom und Strom aus der Photovoltaikanlage betrieben werden, was den Gasverbrauch massiv reduzieren würde.
(Beitrag der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 15/2022)