Ihren ersten Finanzzwischenbericht gab nach Ende des ersten Quartals 2022 unsere neue Beigeordnete und Kämmerin Barbara Fetzer in der Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderates am 12. April. Wir nahmen gerne zur Kenntnis, dass nach den letzten Hochrechnungen der Anlagenbuchhaltung das Jahr 2021 mit einem Plus von 2,53 Millionen € gegenüber einem noch vor drei Monaten kalkulierten Plus von rund 19.000 € abgeschlossen werden kann. Die positive Entwicklung war vor allem bedingt durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und durch Einnahmen nach dem Finanzausgleichsgesetz.
Nicht mehr so positiv werden sich die Zahlen in 2022 entwickeln. Schon am Ende des ersten Quartals wird deutlich, dass wir in diesem Zeitraum rund 10 % weniger Erträge erwirtschaftet haben als wir Aufwendungen verausgaben mussten. Somit ergab sich zum Ende dieses Quartals mit minus 935.000 € bereits ein höherer Verlust als bislang für das ganze Jahr 2022 geplant. Dabei wird der Blick in die weiteren Monate dieses Jahres noch getrübt durch viele Unwägbarkeiten vor allem durch den Ukraine-Krieg und der damit zusammenhängenden, aber auch allgemein hohen Inflationsrate sowie den höheren Energiekosten u.a.m.. Auch die Corona-Pandemie ist vermutlich noch nicht überwunden und kann noch für weitere Überraschungen sorgen. Nach “Stand der Dinge” absehbare Mehreinnahmen unter anderem bei der Gewerbesteuer und durch Schlüsselzuweisungen des Landes werden leider negativ kompensiert durch Gewerbesteuerumlage, Finanzausgleichsumlagen und die Kreisumlage.
Wir halten die Quartalszwischenberichte der Verwaltung - vor allem auf Grund der genannten großen Unsicherheiten - auch weiterhin für äußerst notwendig. Es ist unerlässlich, den Haushalt “auf Sicht zu fahren”!
(Beitrag der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 16/2022)