Renate Sinn Obwohl die SPD-Fraktion für dieses Haushaltsjahr keinen erneuten Antrag gestellt hat, wies Prof. Raviol in seiner Haushaltsrede explizit darauf hin, dass wir an dem Thema dran bleiben - und auch nicht nur in diesem Jahr, es muss ständig „fortgeschrieben“ werden.
Bei vielen Baumaßnahmen wurde erfreulicherweise schon das Augenmerk darauf gerichtet, für den neuen Stadtplan sind entsprechende Hinweise vorgesehen. Doch es gibt im "Bestand" offensichtlich noch ganz erhebliche Mängel. Wir werden darauf immer wieder von Betroffenen angesprochen. Offensichtlich ist es für Menschen, die sich ohne Einschränkungen bewegen können, oft nicht vorstellbar, was "Barrieren" sind. Das Wort „behindertengerecht“ ist dabei zu eng gefasst, denn wir wollen auch diejenigen mit einbeziehen, die unsicher gehen, einen Rollator oder eine andere Gehhilfe benutzen. Auch Personen, die einen Kinderwagen schieben, betrachten Wege anders als „normale Fußgänger“. Weil nur Betroffene ganz klar machen können, was Schwachpunkte sind, wollen wir vor allem auf sie hören. Wir wollen erfahren, welche Wege und Beläge bevorzugt werden, welche eine Zumutung sind, welche Zugänge, z. B. zu öffentlichen Einrichtungen ideal, gerade noch überwindbar oder unerreichbar sind. Wir möchten Sie ermutigen, mit uns die Stadt zu "begehen" und zu "erfahren". Nach dem Winter ist ein solcher Ortstermin geplant. Wenn Sie Interesse haben, dürfen sich aber gerne schon jetzt bei unseren Fraktionsmitgliedern melden. Übrigens: Eine gut begehbare Stadt ist immer auch ein Wirtschaftsfaktor. Schließlich wollen wir, dass unsere Sehenswürdigkeiten, unsere öffentlichen Einrichtungen, unsere Geschäfte so leicht zu erreichen sind, dass sie auch Fremde anziehen.