Diese Plochinger Photovoltaikanlage (Ost-West, nur die Hälfte der 26 Module ist sichtbar), hat seit 2009 über 65.500 kWh erzeugt. Die Module wurde noch in einem deutschen Betrieb hergestellt (Foto: Hahn).
Zehn Jahre ist es her, als im September 2012 der damalige Umweltminister Peter Altmaier (CDU) den Einbruch beim Ausbau der Photovoltaik als Erfolg (!) wertete. Altmaier wollte Kosten sparen, die durch einen "zu schnellen Ausbau erneuerbarer Energien" im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entstanden wären, und fuhr die Einspeisevergütung stark zurück. Die FDP wollte innerhalb der damaligen schwarz-gelben Regierungskoalition gar eine Vollbremsung beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Schnell ging der Ausbau auf Grund dieser völlig verfehlten Politik zurück: von 1800 Megawatt im Juni 2012 auf 540 MW im Juli und 320 MW im August 2012. 2013 bis 2015 ist die deutsche Solarindustrie völlig eingebrochen, die meisten Photovoltaikbetriebe gingen insolvent und hunderttausende Arbeitsplätze in der Solarbranche verloren. Wo würden wir heute stehen, wenn Schwarz-Gelb damals den Ausbau der Erneuerbaren nicht gebremst hätte? Die SPD hat 2012 vergeblich kritisiert, dass Altmaier mit seinen Äußerungen das Geschäft der Gegner der Energiewende betreiben würde.
10 Jahre später - 2022: Die SPD-Fraktion begrüßt es, wenn sich inzwischen auch unsere Plochinger CDU ganz entschieden einsetzt für den starken Ausbau der Solarenergie, wie wir das von unserer Fraktion aus seit Jahren in unserer Stadt entschieden fordern. So unterstützen wir selbstverständlich auch das Engagement der neugegründeten Teckwerke-Regionalgruppe und weisen zu deren Zielen auf die Website der Teckwerke Bürgerenergie hin: https://teckwerke-bürgerenergie.de
Sehr gut war auch die Veranstaltung mit dem Grünen-Landtagsabgeordneten Andreas Schwarz zur „Energiewende vor Ort – mit Photovoltaik“ am 11. Oktober in Plochingen. Gut, wenn für unsere OGL, wie wir in den vergangenen Monaten auf Grund vieler Artikel in den "Plochinger Nachrichten" und Stellungnahmen im Gemeinderat nicht nur der ÖPNV das zentrale Thema in der Kommunalpolitik ist!
Das große Problem ist nun freilich, dass man derzeit viele Monate auf die Lieferung und Installation von Modulen, Wechselrichtern und Speichern warten muss und leider ist gerade das eine Auswirkung der falschen Energiepolitik der schwarz-gelben Koalition vor etwa zehn Jahren.