Am Waldfriedhof verhindert ein Elektrozaun das Eindringen von Wildschweinen (Foto: Hahn) In den vergangenen Monaten haben wir immer wieder Klagen von Plochinger Grundstücksbesitzern über schwere Schäden durch Wildschweine vernommen. Betroffen waren regelmäßig Grundstücke an den Plochinger Hanglagen, die von Wildschweinrotten regelrecht durchgepflügt wurden. Im vergangenen Ausschuss für Technik und Umwelt berichtete Sascha Richter vom Landratsamt davon, dass Plochingen derzeit die im Landkreis meistbetroffene Gemeinde ist.
Zu den Ursachen der verstärkten Plage gehören nicht nur die Zunahme der Population, sondern auch die teilweise ungepflegten Grundstücke, in denen Wildschweine nicht abgeerntetes Obst, vermodernde Grashäufen oder gute Unterschlupfmöglichkeiten in Brombeerhecken finden. Leider sind die Möglichkeiten, gegen diese Plage vorzugehen, sehr beschränkt, zumal Wildschweine in einer Nacht bis zu 40 Kilometer zurücklegen können. In der Diskussion schlugen manche Gemeinderäte eine massive Treibjagd vor, um den Bestand der Wildschweine im Schurwald zu reduzieren. Von unserer Fraktion wurde die Idee der Installation eines Elektrozaunes entlang der oberen Grundstücke vorgebracht, wie es einen solchen um den gesamten Waldfriedhof bereits mit Erfolg gibt. Eine ideale Lösung scheint es allerdings nicht zu geben, so bleibt zunächst die Bitte an die Grundstücksbesitzer, ihre Grundstücke so zu pflegen, dass sie für Wildschweine zumindest keinen reich gedeckten Tisch bieten.
Dr. Joachim Hahn