Foto: Das waren noch Zeiten: Mitte der 1990er-Jahre Kindergruppe des DLRG Reichenbach im Plochinger Hallenbad bei einer Trainingsstunde.
Aufbauend auf dem Beschluss des Gemeinderates vom Mai 2019, in 2020/21 einen städtebaulichen Wettbewerb für das untere Schulzentrum im Bereich des Burgplatzes durchzuführen, entschied der Gemeinderat in der vergangenen Woche, 2022/23 einen Architektenwettbewerb auszuschreiben. Dieser hätte eine belastbare Planung mit konkreten Zahlen zum Ziel. Im Anschluss daran sollte dann - in drei bis vier Jahren – über einen Bürgerentscheid der Bau eines Stadtbades beschlossen werden oder auch nicht. Diesem Vorschlag haben wir von unserer Fraktion aus zugestimmt, auch wenn er mit dem Risiko verbunden ist, dass ein künftiger Bürgerentscheid negativ ausfällt, was vermutlich weiterhin die Hoffnung einiger Mitglieder des Gemeinderates und der Verwaltung ist. Es ist also weiterhin völlig offen, ob wir in Plochingen in einigen Jahren ein Stadtbad haben werden oder nicht!
In der Diskussion im Gemeinderat erinnerten wir daran, dass im Dezember 2016 die SPD-Fraktion die einzige Fraktion war, die sich nach der Schließung des Stadtbades auf Grund der Asbestverseuchung sofort für einen Neubau ausgesprochen hat, der den Erfordernissen des Schul- und Vereinssportes entspricht. In den vergangenen drei Jahren haben wir immer wieder daran erinnert, dass wir im Zusammenhang mit der Sanierung des unteren Schulzentrums Weichenstellungen vornehmen müssen für ein neues Stadtbad.
Da wir in der unmittelbaren Umgebung Plochingens mehrere Hallen- und Freibäder haben, sollte nach Ansicht unserer Fraktion möglichst bald das Gespräch mit den Nachbarkommunen gesucht werden, um ein klares Konzept für die künftige Gestaltung der „Bäderlandschaft Neckar-Fils“ zu entwerfen. In Plochingen benötigen wir ganz klar ein Hallenbad schwerpunktmäßig für den Schul- und Vereinssport. Vereinssport ist dabei weit gefasst, nicht nur wie bisher die Schwimmverei-ne Plochingen und Reichenbach, sondern durchaus auch der Umgebung, dazu kommt der Reha-Sport oder für andere Interessengruppen etwa das Mutter-und-Kind-Schwimmen, Aquafit und anderes mehr.
Die Fragen nach den Bedarfen in den einzelnen Orten sollten die Kommunen gemeinsam im Blick auf eine Bäderlandschaft der Zukunft planen. Und sollte ein Miteinander der Kommunen nicht möglich sein, so werden wir nach unserer Meinung die Einrichtung mit Hilfe von Förderprogrammen und dem Verkauf von Grundstücken wie der alten Sporthallen und anderen Grundstücken auch selbst meistern können. Dr. Joachim Hahn.
(Bericht der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 6/2020)