Zumindest im öffentlichen Leben erlebt Plochingen ruhige Tage (Foto: Hahn)
Seit gut zwei Wochen steht das gesellschaftliche Leben fast still. Unter anderem für das Team des Kulturamts der Stadt Plochingen fallen zahlreiche Termine und dadurch auch viele Aufgaben weg. Andererseits vereinsamen durch die plötzliche Isolation vorwiegend ältere Menschen immer mehr. Das hat nicht nur psychische Folgen, sondern in vielen Fällen auch ganz konkrete Auswirkungen auf die Bewältigung des Alltags.
Die Stadtverwaltung hat nun beides – die freigewordenen Kapazitäten des Kulturamts und den erweiterten Hilfebedarf der Bevölkerung – geschickt kombiniert und unter der Leitung von Susanne Martin die „Solidarische Nachbarschaftshilfe Plochingen“ ins Leben gerufen.
Bisher stehen ca. 120 Helfer/innen 10 hilfesuchenden Menschen gegenüber. Dabei geht es nicht nur darum, die notwendigen Einkäufe zu tätigen, genauso willkommen sind „Telefonpaten und -patinnen“, die sich mittels regelmäßigem Telefonkontakt versichern, dass alles in Ordnung ist. Diese vielen Beweise von Solidarität stimmen uns zuversichtlich, dass wir diese Krise gut überstehen werden. Wir danken allen Beteiligten - den Organisierenden bei der Stadtverwaltung, wie auch den Helfenden - für Ihre gute Ideen und ihr Engagement!
An den oben genannten Zahlen sehen Sie, dass Sie sich nach wie vor wirklich ungeniert melden dürfen, falls Sie Hilfe brauchen! Die Helfer/innen freuen sich, wenn ihre Hilfsbereitschaft ein Betätigungsfeld findet. Und vielleicht wird dieses „Füreinander-Dasein“ dann auch in der Zeit nach Corona weitergehen? Dr. Dagmar Bluthardt
(Beitrag der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 15/2020)