Sehr viel Zustimmung und positive Rückmeldungen haben wir in den vergangenen Tagen zu unserer Anzeige in den "Plochinger Nachrichten" (Nr. 51/52 S. 41) bekommen. Wir haben den Eindruck, dass das Problembewußtsein in der Bevölkerung deutlich zugenommen hat, was die vielen negativen Auswirkungen der Böllerei betrifft. Gerne wiederholen wir auch an dieser Stelle nochmals unseren Aufruf:
Liebe Plochingerinnen und Plochinger,
bevor Sie in den Tagen nach Weihnachten Geld ausgeben für die Silvesterknallerei, Raketen und Kracher, bitte bedenken Sie:
- in jeder Silvesternacht kommt es durch die Silvesterknallerei in Deutschland zu hunderten Bränden und vielen Schwerverletzten (u.a. schwere Handverletzungen oder bleibende Hörschäden). Für Polizei und Feuerwehr sowie die Notärzte ist diese Nacht an vielen Orten purer Stress.
- Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 133 Millionen Euro für das Silvesterfeuerwerk ausgegeben.
- Die Luft wurde in den vergangenen Jahren in jeder Silvesternacht mit tausenden Tonnen Feinstaub durch die Knallerei belastet. Das Umweltbundesamt (UBA) warnt immer neu vor extremen Feinstaubbelastungen in dieser Nacht mit Extremwerten von mehr als 1000 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter (der Grenzwert liegt in der EU bei 50 Mikrogramm). Die Luftbelastung durch den Feinstaub der Silvesternacht entsprach in den vergangenen Jahren in etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstandenen Feinstaubmenge.
- Durch die Knallerei entstehen tausende Tonnen Müll und zusätzliche Belastungen für Abwässer oder landwirtschaftliche Böden.
- Tierschützer warnen vor jedem Jahreswechsel vor Stress für Vögel und Wildtiere, Pferde, Hunde und Katzen.
Bitte denken Sie darüber nach, ob Sie tatsächlich Ihr Geld ausgeben möchten für Raketen und Kracher, die unsere Umwelt schwer belasten. Hilfsorganisationen regen schon seit Jahrzehnten an, statt Raketen und Kracher zu kaufen, das Geld doch lieber zu spenden. Spendenzwecke gibt es genug, auch für soziale Einrichtungen und Vereine in Plochingen. Gerne schließen wir uns dieser Bitte der Hilfsorganisationen an.
Für die SPD-Fraktion im Gemeinderat und den Vorstand des Ortsvereines:
Dr. Joachim Hahn und Margarete Bihl.
(Anzeige in den "Plochinger Nachrichten" Nr. 51/52 S. 41)