Die SPD-Gemeinderatsfraktion will eine durchgängige Bevorrechtigung für Fußgänger auf dem Weg vom Bahnhof zum Marktplatz und umgekehrt. Sie fordert die Verwaltung in einem Antrag dazu auf, eine entsprechende Lösung zu erarbeiten. „Fußgänger müssen auf der Strecke vom Bahnhof Esslingen über die Fußgängerzone Bahnhofstraße in Richtung Marktplatz mehrere Konfliktzonen über¬winden“, so Heidi Bär, SPD-Sprecherin im Ausschuss für Technik und Umwelt und im Mobilitätsausschuss. „Das ist für alle, nicht zuletzt aber für mobilitätseingeschränkte Personen (z. B. Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollator oder auch Eltern mit Kinderwagen), ein unhaltbarer Zustand.“
Erste und prekärste Konfliktzone sei die Kreuzung Bahnhofstraße/Martinstraße. Dort stünden die Fußgänger in Konkurrenz mit dem Verkehr zum und vom Karstadt-Parkplatz. Wer da Vorrang hat, sei nur schwer erkennbar, was häufig zu unklaren und auch gefährlichen Situationen führe. Eine zweite Konfliktzone sehen die Antragsteller am Schelztorturm. Dort ende die Fußgängerzone Bahnhofstraße, die querenden Fahrzeuge hätten Vorfahrt, der Fußgängerverkehr werde abrupt unterbrochen und zudem durch ein unebenes Pflaster erschwert. Schließlich seien auch die Agnesbrücke sowie der Übergang zur Abt-Fulrad-Straße für Fußgänger unattraktiv gestaltet. Ein Großteil des Verkehrsraums werde dort nach wie vor den PKW eingeräumt, während Fußgänger sich durch Engstellen quälen müssten.
„In Anbetracht der Tatsache“, resümiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Koch, „dass die Wegstrecke zwischen Bahnhof und Marktplatz nicht nur für Handel und Gewerbe in der Innenstadt große Bedeutung hat, sondern auch für die zahlreichen Touristen eine wichtige Verbindung darstellt, ist ein Handeln der Stadt unserer Meinung nach dringend geboten.“