Einweihung der vor allem zur Unterbringung von Geflüchteten genutzten Häuser im Filsweg (März 2018) (Foto: Hahn)
In der Februarsitzung des Verwaltungsausschusses wurde die Integration von Geflüchteten in Plochingen thematisiert. Aktuell haben 23,5 % der Plochinger Bürger*innen aus insgesamt 98 Nationen keine deutsche Staatsangehörigkeit. Allerdings zählen hierzu sowohl Personen, die teilweise seit über 30 Jahren in Plochingen zuhause sind wie auch Geflüchtete, die erst seit kurzem in der Stadt leben.
Die Zahl der Geflüchteten wird in den nächsten Monaten wieder steigen (aktuelle Anmerkung: möglicherweise kommen auch Personen aus der Ukraine dazu). Darauf hat die Stadt keinen Einfluss, da Migrationspolitik Sache der EU, des Bundes und der Länder ist.
Unserer Fraktion ist grundsätzlich wichtig, dass wir Zuwanderung und Integration als Chance sehen. Der Arbeitsmarkt in Deutschland braucht jährlich eine Nettozuwanderung von 400.000 Personen, damit das Arbeitskräfteangebot konstant bleibt. Jetzt schon fehlen hunderttausende von Personen als Arbeitskräfte in den unterschiedlichsten Bereich unserer Gesellschaft. Das heißt, wir brauchen dringend motivierte junge Leute aus unterschiedlichen Ländern, um sie zu integrieren und auszubilden, was vielerorts erfolgreich geschieht. 2020 wurden in Deutschland von etwa 145.000 Asylanträgen in Deutschland nur etwa 62.000 positiv entschieden, eine viel zu geringe Zahl für die notwendige Zuwanderung.
Gut ist, dass es auch in Plochingen Menschen, Gruppen und Vereine gibt, die bereit sind, sich hier wie in den vergangenen Jahren dafür einzusetzen, dass Geflüchtete aufgenommen werden und eine Zukunft haben können.
(Beitrag der SPD-Fraktion für die "Plochinger Nachrichten" in KW 9/2022)