Vorbildlich, aber immer noch die Ausnahme in Plochingen: intensiv begrünte Dachfläche (Haus Edelberg). Foto: Hahn.
Unter dieser Überschrift lud die Stadt Plochingen zum Thema „Dachbegrünung“ auf den 30. September 1993 zu einem Fachvortrag in das Alte Rathaus ein. Ziel des Vortrages war, darzustellen, „dass durch Dachbegrünungen graue Dächer in grüne, lebendige Dachlandschaften verwandelt werden können“. Dazu gab es eine Ausstellung, in der verschiedene Dachbegrünungstypen gezeigt wurden. Schon 1990 hatte der Gemeinderat der Stadt übrigens ein Förderprogramm für Begrünungsmaßnahmen wie Dachbegrünungen beschlossen.
Leider hat sich bei den Bestandsgebäuden in den vergangenen 30 Jahren viel zu wenig in Plochingen getan. Immer noch gibt es tausende Quadratmeter Schotterdächer in verschiedenen Stadtbezirken (u.a. Lettenäcker), die weder begrünt sind noch für Solaranlagen genutzt werden. Sie sind schlecht für das (Stadt-)Klima, heizen die Umgebung gerade im Sommer unnötig auf.
Wie wichtig wäre es gewesen, wenn die Initiative in den 1990er-Jahren bei vielen Hausbesitzern der Stadt gefruchtet hätte!
Wir können nur wiederum dringend in der Bevölkerung dafür werben, dass die Schotterdächer weniger werden, keine Schottervorgärten angelegt werden und wo immer möglich, Flächen entsiegelt statt versiegelt werden. Im Internet finden sich zahlreiche Seiten mit Vorschlägen, wie die Dachbegrünungen auch bei Bestandsbauten umgesetzt werden können, am besten kombiniert mit einer Solaranlage.
(Beitrag der SPD-Fraktion in den "Plochinger Nachrichten" Nr. 24/2023)