„Die SPD sieht die Zukunft der Stadtbücherei in einem modernisierten und erweiterten Bebenhäuser Pfleghof und damit in der Verbindung von Tradition und Moderne unter einem Dach.“ Mit dieser Aussage fasst Fraktionsvorsitzender Andreas Koch die abschließenden Beratungen der SPD zum künftigen Büchereistandort zusammen. „Diese Beschlussfassung basiert auch auf unserer sehr gut besuchten Bürgeranhörung. Bei ihr hat sich eine große Mehrheit der Anwesenden für einen Verbleib am gegenwärtigen Standort und gegen einen Neubau im Bereich Küferstraße/Kupfergasse ausgesprochen.“
„In der Diskussion um den Standort wurde ersichtlich, dass beide möglichen Alternativen Vor- und Nachteile aufweisen“, so Stadtrat Klaus Hummel. „Wir sind dabei jedoch zur Überzeugung gekommen, dass sich in einem erweiterten und modernisierten Bebenhäuser Pfleghof eine zukunftsfähige Bücherei realisieren lässt, bei der aufgrund des von vielen geschätzten besonderen Flairs im historischen Gebäude auch zukünftig mit der gewohnt hohen Akzeptanz bei unterschiedlichsten Nutzergruppen zu rechnen ist. Dies ist uns sehr wichtig.“ Mit dieser Entscheidung bleibe die SPD-Fraktion ihrer Linie treu, nach der sie bereits 2016 einen Antrag für eine Modernisierung der Bücherei im Pfleghof gestellt hatte.
„Wichtig ist aus unserer Sicht ein breit angelegter Dialog über die geplante Erweiterung und die Konzeption der Bücherei. Zusammen mit den bisherigen, aber auch mit potenziell neuen Nutzerinnen und Nutzern soll die Bücherei inhaltlich modern und zukunftsorientiert aufgestellt werden. Dies ermöglicht es aus unserer Sicht am besten, wertvolle Tradition mit zukunftsorientierter Modernisierung in Einklang zu bringen“, erläutert Richard Kramartschik, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Dabei macht die SPD aber auch darauf aufmerksam, dass nicht wenige denkmalschützerische und genehmigungsrechtliche Fragen in Bezug auf die Standorte bisher nur vage beantwortet werden konnten. „Dies ist aus unserer Sicht in vielerlei Hinsicht unbefriedigend. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass bis zu einer besseren Abschätzung verschiedener Planungsrisiken derjenige Standort, für den sich der Gemeinderat nicht entscheidet, zunächst in jedem Falle im städtischen Besitz bleibt und nicht anderweitig beplant wird. Damit wollen wir sicherstellen, dass im Notfall ein Standortwechsel doch noch möglich ist, wenn sich die bisherigen Machbarkeitsabschätzungen als unzulänglich erweisen sollten“, so Klaus Hummel. Und Stadträtin Christa Müller ergänzt: „Sollte sich der Gemeinderat entgegen unseren Vorstellungen für einen Neubau entscheiden, muss der Bebenhäuser Pfleghof auf jeden Fall in öffentlicher Nutzung bleiben.“ „Bei unserer Bürgeranhörung in dieser Woche, aber auch über andere Kanäle haben sich in den vergangenen Wochen viele Bürgerinnen und Bürger mit Ihren Hinweisen und Fragen zur Zukunft der Bücherei an die SPD gewandt. Für diese Mitwirkung bei unserer Entscheidungsfindung wollen wir uns ausdrücklich bedanken“, so Fraktionsgeschäftsführer Daniel Blank abschließend in einer Pressemitteilung.